DIE LETZTEN 19 BRIEFE DES SOLDATEN PAUL K.


Es hat keinen Sinn, sich zu erinnern ohne zu vergleichen.


14. Feldpostbrief: "Krankenträger bin ich absolut nicht."

4 Seiten; Tinte; Handschrift auf einem unlinierten Bogen 9,5 cm x 21 cm

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lischer Gefangenschaft sei.

Gestern abend kam ich mit meinem Brief an Dich nicht zu Ende. Nun stehen wir im neuen Jahr. Am Jahreswechsel um 24.00 wurde ich im M. G. Bunker abgelöst. Am Morgen mußten wir schon wieder schanzen. Das strengt an und gibt einen festen Schlaf. Freizeit gibt es weiterhin keine. Wenn ich mir keine Bettruhe abziehe, komme ich zu keinem Brief. Während des Arbeitsdienstes beauftragt man mich meist mit Laufereien. Das strengt nicht so an.

Kürzlich wurde auf unserem M. G. Stand ein Kamerad meiner Gruppe am Kopf verwundet. Ich mußte helfen ihn auf der Tragbahre in der Nacht nach rückwärts zu schaffen. (Der Sanitäter forderte zum Tragen nur starke Leute an). Mir ging das Tragen auch über meine Kräfte. Ich bekam Atemnot und starkes Herzklopfen und Krampf in die Hände. Sehr oft mußte ich abstellen. So stockte das Fuhr-

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