DIE LETZTEN 19 BRIEFE DES SOLDATEN PAUL K.


Es hat keinen Sinn, sich zu erinnern ohne zu vergleichen.


3. Feldpostbrief: "Wir wollen uns nicht niederbeugen lassen und das Leben als unerträglich bezeichnen."

5 Seiten; Handschrift; Bleistift auf zwei karierten Bö­gen 15 cm x 15 cm und einem unlinierten Bogen 9 cm x 13 cm

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Aber einmal denke ich doch, daß wir wieder in Ruhestellung kommen. Ich hätte mir als Bunkerschütze nie geträumt, daß die Frontluft uns so umwehen wird. Ob ich körperlich bei der fortschreitenden Jahreszeit das dauernd Ausgesetztsein von Kälte und womöglich noch Regen ertrage, ist mir schleierhaft. Doch die eine Zuversicht habe ich, daß ich gut wieder zurückkomme und dann werden wir es schon gemeinsam machen. Wir werden uns dann auch viel erzählen. Du hast es eben auch sehr schwer. Ich wünsche Dir dabei Gesundheit und alles Gute. Ein Glück noch, daß in unserer Verwandtschaft nichts passierte. Auch an Frl. Minna denke ich. Grüße sie von mir. Sage ihr meinen Glückwunsch zu der guten Rettung. Ich bin ihr dankbar, daß sie auf rechtem Posten ist u. sich so pflichtgetreu um Dich

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